3.
Das Sammeln der Propolis |
© ursi
schatzmann |
Die Ernte
findet normalerweise am Ende einer Blütentracht statt,
oder dann im Herbst, wenn das Volk mit den Vorbereitungen für
die Überwinterung beginnt. Wahrend der Tracht wird sozusagen
kein Propolis gesammelt - da haben die Bienen anderes zu tun.
Als starke Propolissammler sind vor allem die kaukasischen
Bienen bekannt.
Es sind in
der Regel nur wenige und vor allem ältere Bienen eines
Stockes die der anstrengenden Beschäftigung nachgehen,
diesen harzigen und klebrigen Stoff einzutragen. Diese Spezialbienen
sammeln dieses Produkt an warmen Tagen, zwischen 10.00 und
16.00 h. Im Gegensatz zu der von den Nektar- und Pollensammlerinnen
an den Tag gelegten Hast, geht die Propolissammlerin ruhig
an die Arbeit. Mit ihren Fühlern erspürt sie zuerst
die interessanteste Stelle der Harzquelle. Ist die Propolis
hart, so wird sie einfach abgebissen, ist sie aber weich, wie
an einem heissen Tag, so packt die Biene mit ihren Mandibeln
(Kiefer) ein Stück, bewegt ihren Kopf rückwärts
und zieht die Masse zu einem langen Faden, bis dieser bricht.
Mit den Vorderbeinen wird das Bröckchen geknetet und mit
Hilfe der Mittelbeine nach hinten ins Körbchen an den
Hinterbeinen gebracht. All diese Manipulationen verlangen recht
viel Zeit, werden aber von der Biene mit viel Geschick gemeistert
und die Handhabung dieses klebrigen Stoffes macht ihr keinerlei
Mühe.
Bei ihrer
Rückkehr in den Bienenstock wird der Propolissammlerin
von andern Arbeiterinnen die Ernte direkt aus dem Körbchen
abgenommen - entweder am Flugloch oder direkt an der Stelle,
wo der Stoff gerade gebraucht wird. Dies ist eine langwierige
Arbeit, die eine oder gar mehrere Stunden in Anspruch nehmen
kann. Dadurch kann eine Propolissammlerin nur 5 bis 10mal ausfliegen. |