DIE FAULBRUT:
Die Vorbeugung:

Kurzfassung vom Imkerhock:
von Hanspeter Itschner

die Bakterieninfektion

Wie bei jeder Krankheit geht es hier auch um das Gleichgewicht zwischen dem Wirt und dem Erreger.
Konkret zwischen den Abwehrkräften eines Bienenvolkes und der aktiven, beweglichen, aggressiven, klinischen Form des Bakterium Faulbrut. Die "schlafende Form" die unbewegliche Spore wird von der Biene leider nicht erkannt.

Die positiven und auch die negativen Eigenschaften der Abwehrkräfte werden über die Gene weitergegeben. Dies geschieht durch die natürliche (Schwarm) oder durch die künstliche (Zucht) Vermehrung. Während bei der natürlichen Selektion die positiven Kräfte gestärkt werden (Schwächlinge oder kranke Völker schwärmen kaum), werden bei der Zucht durch den Imker leider auch versteckte negative Faktoren weitergezüchtet.

Der Imker kann durch gezielte imkertechnischen Massnahme die Abwehrkräfte der Völker schonen oder sogar stärken. Gelingt ihm dies nicht, so kommt das Volk in eine Stressituation, welche vorhandene Abwehrkräfte statt zu mobilisieren, abschwächen. Siehe unter Stressfaktoren.



Gesundheits-beeinflussende Faktoren

Putztrieb

Propolis

Qualität des Futtersaft

Chitinpanzer

Beschaffenheit des Blutes
Ph-Wert

Darmsäfte Ph-Wert

Hormon

Die Biene erkennt sofort kranke Brut.

(Genetik, Ernährungszustand, Waermehaushalt)

Krankheitsherde werden damit eingeschlossen.

gesunder, vitaler Nachwuchs

Der Chitinpanzer und die chitinartige Ummantelung des Darmes schützen vor Krankheitserreger
Durch Verletzungen geht dieser Schutz teilweise verloren.

hoher alkalischer Ph-Wert zerstört gewisse Bakterien, kann aber auch bestimmte Bakterien und Viren aktivierten, indem sie die Aussenhülle auflösen.

- spezielle Brutzellen (Fresszellen)
- Einkapselung
- Abwehrstoffe welche eingedrungene Bakterien töten.

 

natürliche Abwehrmechanismen

Immunität

Steuer-elemente

Futterstrom

Alter
der Königin

STRESS- FAKTOREN

Ernährungs-
zustand

genetische Informationen

Infektionskette wird unterbrochen

 

 

natürliche Trachtquellen

Geeignetes Stockfutter

verdeckelter und offener Futtervorrat

Steuerung durch Pheromonen

Nachlassen der Drüsenfunktion

extreme Klimabedingungen

falsche Standortwahl

Trachtlosigkeit

Falsche Raumgabe

Störung der Winterruhe

Späte Auffütterung

Ungeeignetes Futter

Kontakt mit diversen Chemikalien

Gewisse Imkerische Eingriffe

Futterangebot während des Larvenstadiums

Futterangebot für Stockbienen

Vermehrung
durch Schwarm
durch Zucht
= Selektion

Es wir nur die Brut befallen.

Keine klinische Form von Faulbrut im Schwarm
im Kunstschwarm

(aber Sporen im Futtervorrat, am Körper)

Die Unterschiede zwischen der amerikanischen und der europäischen Faulbrut

FAULBRUT
Bösartige Faulbrut
Amerikanische Faulbrut
AFB

SAUERBRUT
Gutartige Faulbrut
Europäische Faulbrut
EFB

BACILLUS LARVAE entdeckt 1904 von WHITE

VERSCHIEDENE BAKTERIEN

LARVEN : HELLBRAUN BIS KAFFEBRAUN - FADENZIEHEND - DECKEL EINGEFALLEN - RISSE UND KLEINE LÖCHER - LEIMGERUCH LARVEN :

BRAUNSCHWARZ - ZERBRÖCKELT - EVTL. LEICHT FADENZIEHEND - RIECHT SÄUERLICH
Junge Maden sterben meist vor dem Verdeckeln

SCHORF KLEBT IN DER ZELLE

SCHORF IST LEICHT AUS DER ZELLE ZU LOESEN (locker)

SPOREN SEHR WIEDERSTANDSFÄHIG
(UEBERLEBEN BIS 4O JAHRE)

SPOREN SIND NICHT SEHR WIDERSTANDSFÄHIG

während der Brutzeit

während der Brutzeit

1 FAULBRUTZELLE = 2,5 Milliarden Sporen

 

Die Vorbeugung

  • keine Bienen aus Seuchengebiet
    keine Materialien und Waben aus unbekannter Hand

  • Vitale Völker anstreben

  • keine überalterte Königinnen

  • Selektion auf Putztrieb und Entwicklung

  • hygienische Betriebsweise

  • keine alten schwarzen Wabenbau

  • kein fremdes Futter (Honig)

  • Keine Vereinigung von gesunden und kranken Völkern

  • Räubereien verhindern

  • Antibiotika ist verboten

  • PICKNICKPLÄTZE MIT HALBLEEREN HONIGVERPACKUNGEN
    SIND EINE GROSSE GEFAHR